Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe

Jugendliche haben im Durchschnitt mit 14 Jahren ihren ersten Kontakt zu Pornografie. Nur 4% von ihnen können mit jemandem darüber sprechen. Dabei ist es notwendig, das Gesehene besprechbar zu machen, damit es einordenbar wird. Junge Menschen brauchen Begleitung durch Erwachsene und damit auch durch pädagogische Fachkräfte, die in einer emotional aufgeladen Debatte ansprechbar sind und die Orientierung geben können, ohne zu moralisieren oder zu dramatisieren.

Im Seminar wird Fachwissen zum Themenkomplex „Medien und Sexualität“ vermittelt. Es werden sexual- und medienpädagogische Methoden für die Arbeit mit Jugendlichen vorgestellt und erprobt. Im Rahmen von Selbstreflexion sind die Teilnehmenden aufgefordert, sich mit eigenen Normvorstellungen auseinanderzusetzen und ihre Haltung gegenüber Pornografie, Sexualität und Medien zu reflektieren. Ein weiterer Blick gilt der historischen Entwicklung des Pornografie-Begriffs und daraus ableitend wird der aktuelle Diskurs der Rechtslage gegenüber gestellt. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit den Auswirkungen von pornografischen Inhalten auf junge Menschen werden auch ethische Fragestellungen und feministische sowie diversitätsorientierte Perspektiven auf das Thema diskutiert.

Annett Warmschmidt & Sina Herrmann

Input, Kleingruppenarbeit, Übungen