Digitale Beteiligung von Jugendlichen ist wichtiger denn je – doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft oft eine Lücke. Fehlende Strukturen, wenig niedrigschwellige Angebote und Unsicherheiten in der Praxis erschweren echte Mitbestimmung. Genau hier setzt die Jugend-App yoggl an: Als moderne, jugendgerechte Plattform bietet sie Informationen und neue Möglichkeiten Beteiligung zeitgemäß, einfach und wirksam umzusetzen – digital vernetzt und lokal wirksam.
Dieser Fachtag richtet sich in erster Linie an pädagogische Fachkräfte aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und angrenzende Arbeitsfelder, die digitale Beteiligung aktiv mitgestalten, yoggl kennenlernen und als praxisnahes Werkzeug in ihre Arbeit integrieren möchten. Junge interessierte Menschen sind ebenso willkommen!
Impulsvortrag 1: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Digitale Jugendbeteiligung in Sachsen
Kinder und Jugendliche sollen digital mitbestimmen können – doch in der Praxis fehlt es oft an passenden Strukturen und konkreter Umsetzung. Der Vortrag beleuchtet den aktuellen Stand digitaler Beteiligung in Sachsen, zeigt bestehende Lücken auf und wirft einen Blick auf notwendige Schritte, um echte Mitwirkung möglich zu machen.
→ Prof. Dr. Nadine Jukschat (Hochschule Zittau/Görlitz, Fakultät Sozialwissenschaften)
Impulsvortrag 2: Künstliche Intelligenz im Alltag – Warum wir alle KI-Kompetenz brauchen
Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Alltags – ob bewusst oder unbemerkt. Dieser Impuls zeigt, warum es gerade für Kinder, Jugendliche und Fachkräfte wichtig ist KI zu verstehen, kritisch zu reflektieren und aktiv mitzugestalten.
→ Arne Herkert (Medienpädagoge, Berater für Kinder- und Jugendmedienschutz, Leipzig)
Workshop 1: Digitale Jugendbeteiligung – Was braucht’s damit Mitmischen gelingt?
Ob Abstimmungen in der Klassengruppe, Umfragen per App oder digitale Beteiligungsformate von Kommunen – junge Menschen sind online unterwegs und bereit, ihre Meinungen und Ideen einzubringen. Doch wie kann echte Beteiligung im digitalen Raum gelingen? Welche Tools funktionieren in der Praxis – und was fehlt, damit digitale Mitbestimmung nicht nur möglich, sondern auch wirksam wird?
In diesem Workshop werfen wir einen lebensnahen Blick auf digitale Jugendbeteiligung: Welche Formate sprechen Heranwachsende wirklich an? Wie gelingt der Transfer von digitaler Beteiligung zu realen Entscheidungen vor Ort? Und was müssen Plattformen leisten – z. B. yoggl – damit sie junge Menschen nicht nur erreichen, sondern auch ernst nehmen?
Gemeinsam sammeln wir Erfahrungen, Herausforderungen und Ideen aus der pädagogischen Praxis. Ziel ist es, digitale Beteiligung weiterzudenken: jugendgerecht, alltagstauglich und so gestaltet, dass junge Menschen sich gehört und gesehen fühlen – digital wie analog.
→ Team yoggl
Workshop 2: Zwischen Freiraum und Verantwortung – Heranwachsende rechtssicher im digitalen Raum begleiten
Jugendliche wollen posten, teilen, kommentieren, kommunizieren – sei es in Social Media-Formaten, über Messenger-Dienste oder auf Plattformen wie yoggl, die speziell für junge Zielgruppen entwickelt wurden. Dabei bewegen sie sich kreativ und selbstbestimmt, aber auch im Spannungsfeld rechtlicher und persönlicher Grenzen: Was ist erlaubt, was ist riskant? Wo drohen rechtliche Konflikte, etwa durch die Verwendung fremder oder KI-generierte Bilder, urheberrechtlich geschützter Musik oder persönlicher Grenzverletzungen?
Pädagogische Fachkräfte stehen vor der Aufgabe, diesen digitalen Ausdrucksformen Raum zu geben – ohne dabei zentrale Schutzrechte aus dem Blick zu verlieren. Wie können Beteiligungsplattformen offen und jugendgerecht gestaltet sein, ohne Datenschutz, Urheberrecht oder Persönlichkeitsrechte zu verletzen? Was braucht es, damit Jugendliche sich digital erproben dürfen – und Fachkräfte dabei rechtssicher begleiten können?
Im Workshop erhalten Sie fundierte, praxisnahe Einblicke in die rechtlichen Grundlagen digitaler Interaktionen. Wir erarbeiten gemeinsam Aspekte, wie digitale Räume gestaltet und durch pädagogische Fachkräfte begleitet werden können, so dass sie jungen Menschen Teilhabe ermöglichen – und dabei rechtliche Sicherheit, Medienkompetenz und persönliche Grenzen mitdenken.
→ Robert Harzewski (Rechtsanwalt für Datenschutzrecht, Datenschutzbeauftragter & Dozent, Dresden)
Workshop 3: KI trifft Jugendarbeit – Chancen nutzen, Risiken (er)kennen
Künstliche Intelligenz ist längst Teil des Alltags junger Menschen – sei es in Apps, Social Media, Text-generatoren oder Bildbearbeitungstools. Doch was bedeutet das für die offene Kinder- und Jugendarbeit? Und wie können pädagogische Fachkräfte souverän mit den Chancen und Herausforderungen von KI umgehen?
In diesem Workshop erhalten Teilnehmende einen praxisnahen Einstieg in das Thema Künstliche Intelligenz: Was steckt hinter dem Begriff? Wo begegnet uns KI im (pädagogischen) Alltag – und wie können wir mit Jugendlichen darüber ins Gespräch kommen, vor allem dann, wenn die Grenze zwischen Realität und KI-generierten Inhalten verschwimmt?
Neben der Auseinandersetzung mit Risiken und einem entsprechend kritischen Blick auf diese rasante digitale Entwicklung steht jedoch vor allem das Potenzial im Vordergrund: Wie kann KI kreativ und sinnvoll in Projekten mit Jugendlichen eingesetzt werden? Welche Tools bieten neue Gestaltungsmöglichkeiten für Einrichtungen? Und wie kann KI sinnvoll zur Beteiligung, Selbstwirksamkeit und Bildung beitragen?
Der Workshop lädt dazu ein, KI nicht als Bedrohung, sondern als Aufgabe, Chance und Werkzeug zu sehen, das die pädagogische Arbeit bereichern kann. Die kritische Grundhaltung immer mit dabei.
→ Arne Herkert (Medienpädagoge, Berater für Kinder- und Jugendmedienschutz, Leipzig)